Montag, 19. September 2011

Zur Pferdetränke

Zur Pferdetränke
Bismarckweg 2
40629 Düsseldorf
Tel.: 0211 - 56 62 76 67
E-Mail: info@zur-pferdetraenke-duesseldorf.de
http://www.zur-pferdetraenke-duesseldorf.de/

Spontan machten wir uns auf um Schnitzel zu jagen. Das dies in dem Lokal "Zur Pferdetränke" wohl sehr erfolgversprechend ist, wurde uns vorab von einigen "Eatsiders" gemeldet! Die verkehrstechnisch gute Lage fast direkt am Staufenplatz macht das Lokal auch optimal mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Auch via Fahrrad bieten sich schöne Möglichkeiten, so das man das Auto getrost stehen lassen kann...

Ambiente:


Mit urigen, ja fast angestaubt wirkenden Ambiente und alten Möbel hat das Lokal sicherlich schon mal einen Bonuspunkt für seinen authentischen Look sicher. Hier wirkt alles wie zu besten Jägerzaun-Zeiten! Dabei ist der Laden sehr gepflegt und bietet gerade auch in Thekennähe die urtypischen Brauhaus-Tische mit dem unverwechselichen Charakter. Die Räume sind eher klein und wirken trotz der nicht mehr ganz so zeitgemäßen schweren Buntverglasung der Fenster gemütlich. Zudem wartet das Lokal mit einigen Leinwänden, TV´s auf um beste Fußballunterhaltung von Sky in die Räume zu werfen. An unserem Platz wurden wir aber nicht mit der Bundesliga konfrontiert und konnten so ungestört eine Unterhaltung führen.

Die Außenterrasse ist ebenfalls mit einer Leinwand in einem Pavillion ausgestatttet und auch sonst macht der Biergarten einen guten Eindruck. Sicherlich ist die Nähe zur Ludenberger Straße für einiges an Lauststärke verantwortlich aber durchaus noch tragbar.


Service:

Uns bediente eine sehr herzliche Dame die jegliche Bestellung stets mit einem Lächeln quittiere. Die Getränke kamen schnell und sehr gepflegt. Das sollte man im Rheinland von einem Lokal mit Brauerreiausschank auch erwarten können. Das Gedeck kam ebenfalls zügig und wurde uns unaufdringlich gereicht.
Bei Getränken die sich fast dem Ende entgegen neigten wurde sofort aber freundlich nachgefragt ob es denn noch etwas sein dürfte. Auf dem Trockenen sitzt man definitiv nicht in dem Lokal. Dabei müssen wir allerdings feststellen, dass um die späte Mittagszeit der eher ruhige Betrieb nicht zur Überforderung des Service beiträgt.

Auswahl :

Die Auswahl an Schnitzel-Varianten und auch sonst ist riesig! Ein erstes Bild kann man sich hier machen:

http://www.zur-pferdetraenke-duesseldorf.de/mittagskarte/unsere-schnitzel-und-brauhausspezialitaeten.html


Dabei wirkt man schon fast verloren bei der riesigen Auswahl und erste Zweifel zu der Qualität der Speisen stellen sich ein. So ist man doch von Restaurants mit ausladenen Karten eher negatives gewohnt! Dabei muss gesagt werden, dass bei den Schnitzeln immer nur das "Topping" ein anderes ist, welches sich auch frisch auf Lager halten lässt und auch in anderen Gerichten durchaus Verwendung findet. Mit "Rheinischem Sauerbraten", "Speckpfannekuchen", "Matjes" und "Rheinischen Muscheln", bietet man einen Querschlag durch die Brauhausküche.

Preise:

Die Preise wirken auf den ersten Blick erstaunlich niedrig. Allerdings kommt z.B. für einen kleinen Beilagen Salat ein Aufpreis in Höhe von 2,50 € zu dem Schnitzelgericht dazu. Eine Beilage ist enthalten (Nudeln, Reis, Pommes, Kroketten) für Bratkartoffeln wird ebenfalls ein Aufpreis von 0,50 € erhoben. In der Regel liegt man also bei dem Schnitzelgericht zwischen 10,- bis 13,-  € was als durchaus fair zu bezeichnen ist. Auch die Saisonalen Gerichte sind zum Großteil für unter 10,- € zu haben. Die Getränkepreise sind durchweg im Düsseldorfer Vergleich preiswert und das Glas Altbier liegt bei 1,40 € auf "stammtischfreundlichem" Niveau.

Hier ist sicherlich auch die Lage für die eher günstigeren Preise verantwortlich!

Essen:

Da wir zum "Schnitzelessen" gekommen sind, lessen wir die anderen Gerichte außen vor. Dies konnten wir auch an den Nachbartischen beobachten, die alle Schnitzelgerichte orderten. Zum Vergleich orderten wir ein Schnitzel "Wiener Art" und ein Schnitzel "Rheinische Art" um mächtigen und geschmacksübertünchenen Saucen vorzubeugen. Dazu gab es Fritten und einen kleinen "Beilagen Salat".

Wir mussten keine 15 Minuten warten und der Salat wurde uns serviert und nur 1 Minute später das Schnitzel. Der Salat war frisch und mit einem Mix aus div. Blattsalaten, Gurken, Radisschenscheiben, frischen Champignons und einem leichen Joghurtdressing durchaus bekömmlich. Die Portion auch in Anbetracht des Preises von 2,50 € relativ klein aber für eine Beilage mehr als ausreichend.

Aber kommen wir zum Schnitzel oder besser gesagt zu den Schnitzeln. Statt eines großen Schnitzels wurden uns jedem drei kleinere aber optisch ansprechende Schnitzel gereicht. Die Panade wirkte kross und schön goldfarbend. Die Pommes machten auch einen guten Eindruck, allerdings wurden dünne "French Fries", wie überall derzeit im Trend, gereicht. Bei der Wiener Variante wurden 2 Zitronenspalten serviert die einen eher trockenen Eindruck (vermutlich lange Zeit vorgeschnitten) machten. Die Schmorzwiebeln bei der "rheinischen" Variante waren optisch ansprechend gebräunt. Der Geruch war insgesamt sehr angenehm und lud förmlich ein, schnell das Besteck zu schwingen. Der zweite Eindruck war sehr positiv, die Panade kross, das Fleisch saftig und insgesamt gut und stimmig gewürzt. Im direkten Vergleich mit den anderen Schnitzeln aus unseren anderen Tests setzt es sich eindeutig an die Spitze!

Die Schmorzwiebeln waren ebenfalls schmackhaft, wenn auch einwenig zu fettig. Negativ waren die doch sehr trockenen Zitronenspalten, die eindeutig einen Fehlgriff des Kochs darstellten und alles andere als frisch wirkten. Die Ausbeute an schnitzelverfeinernden Zitronensaft war äußert gering. Die Pommes waren knusprig aber leider auch nur auf besserem "Fast-Food-Ketten" Niveau. Hier hätten wir uns richtige und dicke Pommes gewünscht, die mehr nach Kartoffeln als nach Frittierfett schmecken.

Dabei müssen wir natürlich auch die Preisklasse im Auge behalten. Die stimmige Qualität des Schnitzels suchten wir beim Wettbewerb bislang vergeblich. Laut Karte waren die meisten anderen Schnitzeltoppings auch frisch...

Insgesamt gab es bei unserem Essen wenig Anlass zur Kritik, der Koch versteht scheinbar sein Handwerk. Interessant wären noch die Saisonkarte und die anderen Brauhausklassiker gewesen, was wir sicherlich in einem Update nochmals testen werden....

Aufgefallen ist uns zudem noch der Salz und Pfefferstreuer in einfacherster Ausfertigung, hier hätten wir  definitiv auch in Hinblick auf andere Lokale eine Mühle erwartet!

Getränke:

Das Schlüssel-Alt wird standesgemäß und gut gekühlt gezapft und ordentlich serviert! Geschmacklich ist dies sicherlich eine Glaubensfrage, uns hat es vorzüglich geschmeckt! Softdrinks wurden in kleinen Flaschen gereicht was für ein Restaurant mit Brauhauscharakter erfreulich untypisch ist. Ansonsten gesellen sich neben einigen offenen Weinen, Säfte auch die bekannten Spiritousen in ausreichender Auswahl auf die Karte. Für den heissen Schluck hinterher bietet das Lokal "Zur Pferdetränke" ebenflass eine solide Wahl.

Fazit: Mit nettem und urtypischen Ambiente, gepaart mit sehr herzlichen Service, einwandfreien Schnitzelgerichten hebt sich das Lokal positiv vom Mitbewerb ab!


Unbedingt mal testen!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen